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AutorenbildChristian Fuchs

Englisches Fachvokabular für das Bauwesen

In diesem Blogeintrag gehe ich auf die 11 Phasen eines Bauprojekts ein und liefere einen Überblick der wichtigsten englischen Fachvokabeln für Bauvorhaben. Als Immobilienexperte sollten Sie die in diesem Artikel besprochenen englischen Begriffe beherrschen, damit Sie sich professionell mit Kunden und Kollegen austauschen können. Und los geht's!



Phase 1: Bauvertrag („construction contract”)


Ein Bauvorhaben („construction project”) beginnt mit der Unterzeichnung („signing”) eines Bauvertrags („construction contract”) durch den Grundstückseigentümer (owner) und den Projektentwickler („property developer”). Im Bauvertrag werden typischerweise der Zeitplan („timeline”), der Umfang („scope”) und die Abrechnung („payment basis”) des Bauprojekts festgelegt.


Immobilienenglisch-Tipp: Die englischen Begriffe „contract” und „agreement” werden in der Alltagssprache synonym verwendet. Rein rechtlich haben sie jedoch unterschiedliche Bedeutungen. Bei einem „agreement” handelt es sich üblicherweise um eine Vereinbarung zwischen mindestens zwei Parteien. Der Begriff „contract” bezeichnet hingegen ein spezifisches Vertragsdokument, dessen Bestimmungen vor Gericht durchsetzbar sind.


Phase 2: Bauplanung („pre-construction phase”)


In dieser Phase trifft der Eigentümer finale Entscheidungen über die Bauausführung („design selection”) und bestellt die erforderlichen Baumaterialien („building materials”). Der Projektentwickler erstellt einen vorläufigen Bauzeitplan („preliminary construction schedule”) und informiert den Eigentümer kontinuierlich („keeps the owner in the loop”) über den Planungsfortschritt.


Immobilienenglisch-Tipp: Das Adjektiv „tentative” wird häufig als Synonym für „preliminary” verwendet. Die Ausdrücke „to keep someone in the loop” oder „to keep someone up to date” bedeuten, jemanden auf dem Laufenden zu halten.


Phase 3: Fundament („foundation”)


In dieser Phase wird das Fundament („foundation”) des Gebäudes erstellt und es sind keine weiteren Änderungen des Gebäudegrundrisses („floorplan”) möglich. Er ist damit gewissermaßen in Stein gemeißelt („set in stone”).


Immobilienenglisch-Tipp: Immobilienprofis können neben dem eher allgemeinen Ausdruck „layout” den fachlicheren Begriff „floorplan” verwenden, wenn sie sich auf den Gebäudegrundriss beziehen. Die Redewendung „set in stone” kann in allen Situationen verwendet werden, in denen etwas nach einem bestimmten Zeitpunkt unveränderlich feststeht.


Stage 4: Rahmenkonstruktion (framing)


In dieser Bauphase wird der Rohbau („building shell”) erstellt, d.h. Böden („floors”), Wände („walls”), Treppen („stairwells”) und das Dach („roof”) werden ausgeführt. Das Richtfest („topping-off ceremony”) wird gefeiert, wenn der Rohbau fertiggestellt und der letzte Balken („beam”) des Dachstuhls („roof truss”) befestigt ist.


Immobilienenglisch-Tipp: Das englische Wort „floor” hat zwei Bedeutungen. Es kann sich zum einen auf den Boden unter den Füßen beziehen und zum anderen auf die Etagen eines Gebäudes.


In den USA wird das Erdgeschoss als „1st floor” bezeichnet. Dies sorgt häufig für Verwirrung, da zum Beispiel in Deutschland vom Erdgeschoss zum ersten, zweiten, dritten usw. Stockwerk (EG, 1. OG, 2. OG...) gezählt wird. Konkret heißt das also, dass beispielsweise das 1.OG in Deutschland dem 2nd floor im US-English entspricht. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten Sie bei der Kommunikation mit US-amerikanischen Geschäftspartnern und Kollegen eindeutig klären, auf welches Stockwerk Sie sich beziehen.


Im Zusammenhang mit den Stockwerken eines Gebäudes sollten Sie zudem stets beachten, dass sich der Begriff „floor” auf die einzelnen Geschosse eines Gebäudes bezieht. Beispiel: „My office is located on the third floor” oder „Let's meet in the restaurant on the first floor”. Der Begriff „story” (US) bzw. „storey” (GB) bezieht sich hingegen auf die Gebäudehöhe. Beispiel: „I work in a 6-stor(e)y building.”


Phase 5: Mechanische Systeme („mechanicals”)


In dieser Phase werden mechanische Systeme wie Leitungen und Rohre installiert. Diese liegen jedoch noch frei („exposed”). Vor der Fertigstellung des Innenausbaus („interior finishes”) liegen noch weitere Phasen.


Immobilienenglisch-Tipp: Während dieser Phase erfolgt zudem die Installation der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen („HVAC” oder „heating, ventilation and air conditioning”). Der Begriff „exposed” bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Leitungen und Rohre noch nicht verputzt und noch sichtbar sind.


Phase 6: Isolierung und Luftabdichtung („insulation and air sealing”)


In dieser Phase wird die Wetterfestigkeit des Neubaus („new-build”) sichergestellt, um ein angenehmes Raumklima für die zukünftigen Mieter zu gewährleisten. Löcher und Risse im Rohbau werden geschlossen („gaps are patched”) und die Isolierung („insulation”) gegen die Außenluft wird installiert, um Wärme im Gebäude zu halten.


Immobilienenglisch-Tipp: Im Englischen werden die Verben „to control” und „to regulate” verwendet, wenn es um die Anpassung der Raumtemperatur geht. Beachten Sie, dass in den USA die Lufttemperatur in Fahrenheit und nicht in Celsius gemessen wird. Das Verb „to patch” bedeutet abdecken, ausbessern oder reparieren.


Phase 7: Außenausbau („exterior finishes”)


Auch das Äußere des Gebäudes nähert sich der Fertigstellung („completion”). Die Fassade („facade”) wird fertiggestellt und Außenelemente wie Sonnenschutz („sun shade”) oder Balkongeländer („railings on balconies”) werden installiert.


Immobilienenglisch-Tipp: Naturstein („natural stone”) und Aluminium („aluminum”) gehören zu den typischen Materialien für Fassadenverkleidungen („facade cladding”). Bürogebäude verfügen häufig über großflächige Glasfassaden.


Phase 8: Innenausbau („interior finishes”)


Diese Phase ist für den Eigentümer besonders erfreulich, da der Neubau schon fast wie das fertige Gebäude aussieht. Die letzten Ausbesserungsarbeiten an Wänden und Decken werden abgeschlossen („walls and ceilings are filled in”), Innentüren werden installiert und Schränke („cabinets”), Regale („shelving”), Böden sowie Arbeitsflächen („countertops”) werden fertiggestellt. Auch Installateure („plumbers”) und Elektriker („electricians”) nehmen letzte Ausbesserungen („final touch-ups”) vor.


Immobilienenglisch-Tipp: In diesem Kontext bedeutet der Ausdruck „to fill in”, dass Lücken und Risse im Mauerwerk geschlossen oder ausgebessert werden. Der Ausdruck „to fill someone in” hat jedoch eine andere Bedeutung. Die Wendung bedeutet „jemanden informieren” oder „auf den neuesten Stand bringen”. Der Ausdruck „final touch-ups” bezieht sich auf die schnelle Behebung von oberflächlichen Mängeln.


Phase 9: Begrünung („landscaping”)


Die Fertigstellung des Bauprojekts steht kurz bevor. Grünflächen („green areas”) und Höfe („courtyards”) werden bepflanzt und fertiggestellt, einschließlich Zufahrts- und Fußwege sowie Erholungsflächen („recreational areas”).


Immobilienenglisch-Tipp: Freizeit- und Erholungsflächen („leisure and recreational areas”), die häufig mit Sitzbänken und Grünbereichen ausgestattet sind, bieten Raum für Entspannung und soziale Zusammenkünfte.


Phase 10: Abschlussphase („pre-closing”)


Während die Grünflächen fertiggestellt werden, finden finale Baubegehungen („inspections”) statt. Werden Probleme festgestellt, sind diese vor der nächsten Phase zu beheben. Sobald die Ausbesserungsarbeiten abgeschlossen sind, werden die restlichen Baumaterialien vom Grundstück („site”) geschafft.


Immobilienenglisch-Tipp: Zwei Synonyme für das Wort „problems” im Zusammenhang mit Baumängeln lauten „issues” und „defects”. Ein übergeordneter Begriff für „inspections” ist „due diligence”. Die technische, rechtliche und gewerbliche Ankaufsprüfung („technical, legal and commercial due diligence”) erfolgt meist vor dem Kauf einer Immobilie durch einen Investor.


Phase 11: Abnahme („approval”)


In dieser Phase besichtigt der Eigentümer das fertiggestellte Gebäude. Er nutzt die Gebäudebegehung („on-site inspection”), um Einzelheiten des Gebäudebetriebs („building operation”) zu klären. Auch kleinere Reparaturen wie die Ausbesserungen des Farbanstrichs oder von kleineren Rissen werden in dieser Phase angefordert. Nach Behebung dieser Restmängel („residual defects”) erfolgt die Abnahme („approval”).


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